
Chorleiter
Übersicht der Chorleiter diesjähriges Festivals in alphabetischer Reihenfolge.

Keith Acheson ist ein irischer Komponist und Dirigent mit Sitz in Belfast, Nordirland. Nach seinem Bachelor of Music (Hons) im Jahr 1996 promovierte er 2002 an der Ulster University in Komposition.
Neben zahlreichen Chorwerken wurden seine Werke unter anderem vom Ulster Orchestra, dem Gemini Ensemble, dem HuuJ Ensemble, dem Arco String Quartet, den Sopranistinnen Megan Mooney und Anna Gregg sowie dem Gitarristen Brian Keenan aufgeführt. In den letzten Jahren dirigierte er drei Uraufführungen seiner eigenen Werke, darunter eine zum Abschluss des Belfast International Arts Festival 2023.
Er ist derzeit musikalischer Leiter der Fermanagh Choral Society, des Lindsay Chorale, der Sing for Life und Crescendo Community Choirs sowie der Mitarbeiterchöre des Belfast Health and Social Care Trust und der Citi Belfast. Zu den jüngsten Höhepunkten mit diesen Chören zählen die Leitung der irischen Premiere von Kim Andre Arnesens „Requiem for Solace“ mit der Fermanagh Choral Society im Jahr 2024 sowie der Requiems von Fauré und Goodall in diesem Jahr und die Leitung eines Auftritts des Sing for Life Choir zusammen mit der preisgekrönten und für den Grammy nominierten Gruppe Celtic Woman.

MgA. Patrik Buchta studierte Chordirigieren an der Janáček-Akademie der musischen Künste in Brünn (2017–2023). Gleichzeitig erweitert er seine Ausbildung im Orgelspiel am Brünner Konservatorium (2020 – bis heute). Am Cyril-Method-Gymnasium und am Pädagogischen Gymnasium in Brünn arbeitet sie im Mädchenchor Cantate (2017 – heute) und am Institut für Musikwissenschaft der Philosophischen Fakultät der Masaryk-Universität im gemischten Chor Ensemble versus (2023 – heute), wo sie sich auf Werke zeitgenössischer Kirchenmusik konzentriert. Er hat mit anderen Chören zusammengearbeitet: Vach’s Choir of Moravian Teachers (2018–2024), Šlapanice Temple Choir (2014–2024), Czech Chormaster’s Choir, Vox iuvenalis, Choirchestra, Bohemiachor, Schola Brno Youth, JAMU Mixed Choir. Er nahm an mehreren Chorleiterkursen unter der Leitung unserer und ausländischer Dozenten (Andrea Brown, Václav Luks, Jaroslav Brych, Miriam Němcová, Josef Surovík usw.) teil. Er nahm erfolgreich an mehreren internationalen Wettbewerben mit den Cantate-Chören und dem Vach-Chor mährischer Lehrerinnen teil (z. B. Europäisches Jugendfestival in Neerpelt, Belgien, Olomouc Song Festival, Slowakei Cantat usw.). Neben seiner Tätigkeit als Chorleiter arbeitet er als liturgischer Organist in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Šlapanice und in der Minoritenkirche St. Janů in Brünn.

Silvie Langrová (Pálková) (*1974) ist seit 1997 Leiterin des Severáček in Liberec. In ihrer Kindheit erhielt sie als Mitglied und später Solistin des Kinderchors Jitro eine hervorragende musikalische und gesangliche Ausbildung. Mit diesem Ensemble gab sie Hunderte Konzerte in Europa und den USA. Nach dem Gymnasium studierte sie Operngesang am Konservatorium in Pardubice in der Klasse von Svatava Šubrtová. Wertvolle Erfahrungen sammelte sie auch als Mitglied des Vokal-Instrumentalensembles ReBelcanto unter der Leitung des Musikkomponisten Miroslav Raichlo. Sie schloss ihr Studium an der Universität Hradec Králové mit den Schwerpunkten Musikpädagogik und Chorleitung ab.
Neben ihrer Arbeit als Chorleiterin organisiert Silvie Langrová auch Seminare für Chorleiter und sitzt in den Jurys lokaler und ausländischer Chorwettbewerbe (u. a. Llangollen – Großbritannien, Cantonigros – Spanien, Prag, Nový Jičín usw.). Für ihre Arbeit als Chorleiterin erhielt sie 2016 den František-Lýska-Preis. Derzeit studiert sie in einem Doktorandenprogramm an der Universität Hradec Králové.

Jan Staněk (1952, Praha),
Dem Gesang bin ich schon irgendwann in meiner Jugend verfallen.
Aus den ursprünglich unverbindlichen Abenden zu Hause mit Freunden bei Wein und Gitarre entstand schrittweise mein erster Chor Kvintus, später gründete ich dann schon bewusst den Bohemiachor, Happy Hours in der Schweiz, Ayangena in Italien und schließlich auch noch den Prager Chor Spektrum. Und dieses Festival in Liberec ist auch so etwas wie mein Baby.
Am Anfang hatte ich keine Ahnung, worauf ich mich da einlasse: ich war ein singender Physiker und Gitarrist. Ich habe mir ganz sicher nicht vorgestellt, dass ich wegen des Singens die Physik an den Nagel hänge, Chorleitung studiere und aus meinem Hobby einen schönen Beruf mache. Dass ich durch Europa reise und Chorseminare leite.
Die Welle meiner Begeisterung von den Spirituals hat ein Zeitabschnitt der Volkslieder abgelöst (ich war vor allem in Zigeunerlieder verliebt), später habe ich mich über die Musik des 20. Jahrhunderts gefreut und in den letzten Jahren bin ich bei dem Chorsingen von dem Tonklang an sich am meisten begeistert. Das Misteriöse, wenn sich die Stimmen der Sänger wirklich verbinden und eine Klangeinheit bilden! Als ich vor Jahren das erste Mal das aliquote Singen erlebt habe, bin ich davon gleich bezaubert worden. Und seit der Zeit probiere ich es in verschiedenem Ausmaß auch in meinen Choren aus. Insbesondere mit den Sängern aus dem Spektrum entdecken wir die Zusammenhänge von dem aliquoten Singen mit dem Misteriösen des Chorklangs in der letzten Zeit.

Der Dirigent, Violoncellospieler, Chorleiter und Komponist Marek Štryncl (1974, Jablonec n.N.) war bereits während seiner Studienzeit am Konservatorium in Teplice Konzertmeister der Nordböhmischen Philharmonie. 2002 absolvierte er die Musikfakultät der Prager Akademie für Musik und darstellende Kunst im Fach Dirigieren. Er studierte Violoncellospiel an der Dresdner Akademie für alte Musik. Gleichzeitig nahm er an vielen Kursen teil, die sich auf die stilgerechte Interpretation konzentriert haben (Chinon, Mainz, Basel, Valtice…).
Als Dirigent und Chorleiter arbeitet er mit bedeutenden Kammer- und Symphonieorchestern, Chören und Solisten zusammen (z.B. Magdaléna Kožená, Phillipe Jaroussky, The New Israeli Vocal Ensemble, Boni Pueri, Orlando Consort, Prager Kammerchor, Les Musiciens du Paradis, Prager Kammerphilharmonie….). Sein Repertoire schließt Werke vom frühen Barock bis zum Romantismus und gegenwärtigen Werken ein.
Sein Interesse an der zeitgemäßen Interpretation mündete 1992 in die Gründung des Ensembles Musica Florea, mit dem er wiederentdeckte Komponisten insbesondere des tschechischen Barocks und Klassizismus aufführt. Er ist Dramaturg von regelmäßigen Konzertreihen in Prag sowie in ganz Tschechien und Initiator des einzigartigen Projektes des transportablen Theater Florea Theatrum. Neben dem Solo- und Kammervioloncellospiel widmet er sich gelegentlich der Komposition. Er trat bei angesehenen Festivals auf (z.B. Prager Frühling, Resonanzen Wien, Festival van Vlaanderen Brugge, Tage alter Musik Sopron, Tage alter und neuer Musik Regensburg, Saiten des Herbstes/Struny podzimu, Concentus Moraviae). Er nahm dutzende von CDs auf, von denen manchen Spitzenauszeichnungen erteilt wurden (Diapason 1994, Zlatá Harmonie 1997,Cannes Classical Award 2003). Er meidet auch die Experimental-Projekte nicht, wohin die Zusammenarbeit mit der Sängerin Iva Bitová (V. Godár, Mater, EMC 2007) oder die Aufführung der romantischen Symphoniemusik auf zeitgemäßen Instrumenten (A. Dvořák, Arta Records 2009) gehört.
Zurzeit unterrichtet er Dirigieren, Chorleitung der Kirchenmusik und Barockvioloncellospiel an der Karlsuniversität in Prag sowie in spezialisierten Kursen und Workshops. (z.B. die Internationale Schule der alten Musik in Valtice, Bohemia Cantat in Liberec, Convivium, Akademie für Musik und darstellende Kunst in Prag, Janáček-Akademie für Musik und darstellende Kunst in Brünn...).